Projektziele

Für den künftigen Lebensraum Dünnern liegt ein vielfältiges Massnahmenpaket vor, welches die folgenden drei Hauptziele verfolgt:

Verbesserung des Hochwasserschutzes mehr Sicherheit

Stärkung der Naturwerte mehr Natur

Steigerung des Erholungswerts mehr Erholung

↪ Mehr Sicherheit

Das Gerinne der Dünnern wird – wo möglich – breiter gestaltet. Dadurch wird die Abflusskapazität gesteigert.

Im Siedlungsgebiet

Grafik Schnitt: Ufererhöhungen wie Mauern oder Dämme im Siedlungsbereich
Ufererhöhungen wie Mauern oder Dämme im Siedlungsbereich

Abschnittsweise sind Ufererhöhungen in Form von Dämmen oder Mauern notwendig, um Gebäude und Infrastrukturen zu sichern.

Besonders herausfordernd ist die Sicherstellung des Hochwasserschutzes in Olten. Beengte Platzverhältnisse, zahlreiche Brücken, mögliche Aarehochwasser und der Eintrag der Altstadt sowie des angrenzenden Freiraums Schützenmatt im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) erfordern ein grosses Geschick bei der Herleitung der Lösungen. In enger Zusammenarbeit mit den Stadtbehörden werden die Vorprojektmassnahmen soweit optimiert und angepasst, dass sie sich mit der städtebaulichen Entwicklung vertragen oder gar Synergien genutzt werden.

Ausserhalb Siedlung

Zur Schonung der bedeutenden Landwirtschaftsflächen im Gäu fokussieren die Massnahmen auf den notwendigen Hochwasserschutz. Damit die Abflusskapazität steigt, werden die Böschungen ausserhalb der Siedlungen weniger steil angelegt. Dadurch können die flachen Böschungen teilweise extensiv landwirtschaftlich genutzt werden.

Visualisierung der Dünnern, Ist- und Soll-Zustand im Landwirtschaftsgebiet
Ist- und Soll-Zustand im Landwirtschaftsgebiet

↪ Mehr Natur

Das Projekt sieht die Wiederherstellung von natürlichen Gewässerstrukturen mit typischen Lebensräumen für eine standortgerechte, vielfältige Tier- und Pflanzenwelt vor. Die Strukturvielfalt des Gewässers wird z.B. durch den Einbau von Totholz, Steinblöcken etc. erhöht. Durch die Aufhebung von Wanderhindernissen für Fische oder die Anbindung von Seitengewässern wird die Längs- und Quervernetzung verbessert.

Foto des Geschiebesammlers bei der Dünnern
Geschiebesammler bei der Dünnern

Geschiebesammler

Der bestehende Geschiebesammler in Oensingen wird saniert. Dadurch wird künftig eine natürliche Geschiebebewirtschaftung ohne grössere Eingriffe möglich.

Foto eine natülich fliessenden Gewässers
Beispiel der Dünnern / Hotspot Natur

Zwei Hotspots für die Natur

In der «Neumatten» Oberbuchsiten und «Chrummatt» Wangen bei Olten entstehen durch Aufweitungen des Gerinnes und eine naturnahe Gestaltung der Ufer zwei Hotspots mit Fokus Natur. Der Hotspot «Neumatten» ergänzt die neu zu erstellende Wildtierbrücke über die Nationalstrasse A1 mit einer Teilaufwertung der Dünnern (im Rahmen des 6-Streifen-Ausbaus Luterbach-Härkingen).

↪ Mehr Erholung

Das Projekt Lebensraum Dünnern schafft ein neues Erholungsangebot direkt vor der Haustüre. Es kann die vorhandenen Erholungsräume bezüglich des Nutzungsdrucks entlasten.

Foto einen Fliessgewässers in der Natur, für die Erholung
Dünnern Beispiel Hotspot Erholung

Zwei Hotspots für die Naherholung

Für die Naherholung sind je ein Hotspot in Oensingen «Äussere Klus» und in Hägendorf «Grossmatt» vorgesehen. Teilweise erfolgt eine gezielte Ausstaffierung mit Sitzgelegenheiten, Feuerstellen und Abfallbehältnissen - ähnlich wie an der Dünnern in Herbetswil, welche im Jahr 2022 im Zuge eines Hochwasserschutzprojektes aufgewertet wurde.